Die große „TAKTIK„-Filmpremiere in Wien ließ sich am 28. April kaum jemand entgehen. Der gesamte Cast des Films, sowie Förderer und Freunde waren an diesem Abend im Haydn Cinema dabei. Und es gab so einige Überraschungen.

Warum Regisseur Hans-Günther Bücking fehlte

Vor allem aber fehlte eine tragende Säule der Filmproduktion: Hans-Günther Bücking. „Ohne ihn wäre der Film überhaupt nicht möglich gewesen“, betonte seine Frau Marion Mitterhammer immer wieder. Die beiden hatten gemeinsam die Idee zu „TAKTIK“ und führten auch zusammen Regie. Der vielfach preisgekrönte Kameramann Hans-Günther Bücking war außerdem natürlich auch in „TAKTIK“ für die Kamera verantwortlich und kümmerte sich um viele weitere Bausteine. Doch wegen einer vorangegangenen Corona-Infektion konnte er nicht zur Premiere nach Österreich reisen. 

Gedanklich aber war er in jeder Minute des großen Abends in Wien dabei. „Ich habe zuhause gleichzeitig den Film gestartet und wusste dann immer, was das Publikum gerade sieht“, erzählt er.  Dabei kamen auch Erinnerungen an die intensive Drehzeit wieder hoch. „Wir haben täglich 12 Stunden am Stück gedreht. Das war vor allem für Harald Krassnitzer und Simon Hatzl anstrengend, denn sie hatten wirklich lange Textstrecken.“

Darf man in einem Thriller lachen?

Es sind gerade diese Dialoge und die Kamera, die das Publikum so sehr an dem Film begeistern. „Der beste Austro-Film seit Langem“, „Das könnte eine Hollywood-Produktion sein“ und „Nervenaufreibendes Kammerspiel, hochkarätig besetzt und überzeugend gespielt“, feiert die Presse „TAKTIK“. 

Was das Publikum vor allem überraschte: Zum Teil sind die Dialoge so absurd, dass sie schon wieder komisch sind. Es wurde mehrfach laut gelacht während der Filmvorführung. Gleichzeitig bleibt einem das Lachen aber auch schon wieder im Halse stecken. Schließlich befinden wir uns thematisch mitten in einer Geiselnahme in einem Grazer Gefängnis, die auf wahren Begebenheiten beruht. „Das Eine schließt das Andere nicht aus“, betont Regisseur Hans-Günther Bücking. „Der Film kennt keine Genre-Grenzen.“ Und Produzentin Marion Mitterhammer, die auch eine der Geiseln spielt, erzählt: „Wir haben nur das Telefon-Protokoll gekannt. Da ist so viel drin an Abgründen, Menschlichkeit, Absurdität und Schrecklichkeiten, dass wir das als ausreichend empfunden haben.“

Ein unvergessliches Kino-Erlebnis

Bis zur letzten Minute ist der Film hochspannend und unterhaltsam. Entsprechend begeistert feierte das Publikum nach der Premiere den Film. Als der Vorhang fiel und Marion Mitterhammer gemeinsam mit Harald Krassnitzer, Simon Hatzl, Michael Thomas, Anoushiravan Mohseni, Michou Friesz, Bojana Golenac und vielen weiteren Beteiligten die Bühne betrat, tobte der Applaus. 

Im Publikum applaudierten unter anderem auch Adele Neuhauser und Peter Stöger, sowie der Original-Verhandler aus Graz, der ehemalige Polizeibeamte Eduard Hamedl. Sie alle waren sich einig, „TAKTIK“ sollte man auf jeden Fall im Kino anschauen, es ist ein unvergessliches Erlebnis. Ab 06. Mai 2022 läuft der Film in Österreich im Kino.