Der Publikums-Hit aus Thüringen! Lotti Funke kehrt nach zehn Jahren in Wien wieder in ihre alte Heimatstadt Bleicherode in der thüringischen Provinz zurück. Dort wird sie jedoch nicht mit offenen Armen empfangen, was nicht bloß daran liegt, dass sie damals ihre sechsjährige Tochter einfach bei ihrer alten Mutter zurückgelassen hat. Als Paradiesvogel und ehemaliger Pornostar sorgt Lotti mit ihrer forschen und koketten Art für reichlich Getuschel und verdrehte Köpfe. Denn nicht alle Einwohner Bleicherodes sind ihr wohlgesonnen – was es ihr nicht leicht macht, Fuß zu fassen und die zerstörte Beziehung zu ihrer entfremdeten Teenager-Tochter zu reparieren.
„Wie die Sch’tis auf Deutsch – nur besser!“ (Bojana Golenac)
„Hollywood in Bleicherode – Thüringens ungewöhnlichster Film.“ (Bild)
„Durch und durch ein regionales Meisterwerk.“ (Super TV)
Der Film hat eine besondere Entstehungsgeschichte: Er wurde komplett mit Laiendarstellerinnen und Darstellern gedreht – rund um Lotti, die von Marion Mitterhammer gespielt wird. Auch hinter der Kamera machten die Menschen in Bleicherode alles selbst – vom Ton bis zur Requisite. Die Idee zu diesem einzigartigen Projekt kam Regisseur Hans-Günther Bücking bei einem Besuch in seiner Heimatstadt. Innerhalb weniger Tage stellten die Bewohnerinnen und Bewohner von Bleicherode unter seiner Regie einen kompletten Kinofilm auf die Beine.
„Das Besondere an diesem Film ist, dass man eine Schnapsidee einfach verwirklicht hat. Ein Dorf dreht innerhalb kürzester Zeit einen Film. Vor und hinter der Kamera bis auf meine Frau Marion Mitterhammer und meinen Freund, dem Kabarettisten Bruno Jonas, nur engagierte Laien. Wir haben das Kino nicht neu erfunden, aber wir hatten Spaß. Und in einer eher abgehängten Gegend ein wunderbares Gemeinschaftsgefühl.“ Hans-Günther Bücking
Bleicherode stellt Deutschlands wohl ungewöhnlichstes Filmprojekt auf die Beine
Im September 2018 zeigte Filmemacher Hans-Günther Bücking seiner Frau, Schauspielerin Marion Mitterhammer, bei einer Fahrt durch den Harz seine alte Heimat Bleicherode. Zufällig feierte Bleicherode an diesem Tag sein 888-jähriges Stadtjubiläum und man kam mit vielen Menschen ins Gespräch – Wie das denn so sei, beim Film, und ob man da auch mal mitspielen dürfe. Schließlich war das Eis gebrochen und Bücking entschied: „Dann lasst uns alle gemeinsam einen Film drehen, Drehbuch liegt in der Schublade, schreib ich auf Bleicherode um.“
Von Februar bis März 2019 liefen die Dreharbeiten für das ungewöhnlichste Filmprojekt, das Deutschland je gesehen hat: In Bleicherode verwirklichte eine ganze Stadt den Traum vom eigenen Kinofilm. Bei einem Mammut-Casting mit 300 Bleicherödern in drei Tagen (zum Vergleich: Zum „Babylon Berlin“-Casting kamen knapp 1000 Menschen) fand der Regisseur 28 hochtalentierte Einheimische, die neben Filmpreisträgerin Marion Mitterhammer mitspielen. Auch die technischen Funktionen wurden von Bleicherödern ausgefüllt. So stand mit Alf Schneider der lokale Kinobetreiber als Kameraassistent von Hans-Günther Bücking hinter der Kamera. Den Ton verantwortete Event-Veranstalter Ricardo Meyer und Kauffrau Ina Burghardt war die Produktionsassistentin. Und dazu half Bürgermeister Frank Rostek, wo immer er und seine Leute gebraucht wurden.
Für die Postproduktion zeichneten sich Hans-Günther Bücking und Marion Mitterhammer selbst verantwortlich.
Großes Medienecho
Der Film stieß bundesweit auf großes Echo. Unter anderem berichteten die BILD-Zeitung, das ARD-Magazin Brisant und FOCUS Online über die Dreharbeiten und die Premiere in Bleicherode. Auch das glüXmagazin, Blickpunkt:Film und Kino-Zeit lobten den Film in ihren Kritiken. Teilweise wurde „Lotti“ mit Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ verglichen, von „Hollywood in Bleicherode“ geschrieben oder darauf hingewiesen, dass die thüringische Kleinstadt jetzt auch ein „Walk of Fame“ hat.